In unserem Blog zeigen wir unsere und Arbeiten anderer Fotografen und wünschen euch interessante Funde.
Sonntag, 16 Oktober 2022
00:01
Uhr
Autor: Henning
Shootings TfP oder Pay?
Was ist möglich und was sollte beachtet werden?
TfP vs. Pay
Oft werde ich angeschrieben, ob ich nicht mit Model 1 oder 2 oder auch 3 TfP-Aufnahmen machen wollen würde.
Klar mache ich TfP-Aufnahmen, gerne sogar, aber leider kennen einige Modelle nicht, was mit TfP gemeint ist.
Hier mal eine kurze Einführung und Gegenüberstellung zwischen TfP- und Pay-Aufnahmen:
TfP = Time for Print, Time for Pictures*, TfCD, was so viel bedeutet, dass du als Model dich und Zeit investierst.
Für mich als Fotograf heißt es, ich investiere auch Zeit, organisiere die Location, retuschiere die vorher besprochene Bilderauswahl, was auch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist, und gebe sie dir dann für die Eigennutzung weiter.
Hierfür werde ich nie Geldforderungen stellen, es sei denn, das Model möchte ein Shooting mit hohem finanziellem Aufwand, dann sollte man fair bleiben und 50/50 machen.
Es ist für beide, Model und Fotograf eine Win-win-Situation, beide geben das, was nötig ist, um das Shooting erfolgreich zu machen. Ganz nebenbei, bekommst du gratis Bilder, als Druck* oder als Datei, die du als Model zur Eigenwerbung für dich nutzen kannst. Natürlich werden zu einem TfP-Shooten Vertragliche (TfP-Vertrag) Grundregeln festgelegt und beide Vertragsparteien haben sich an diese zu halten.
Jetzt zum Pay-Shooting
Mit der Bezahlung erlischt jeder Anspruch an den Bildern gegenüber dem Model. In diesem Vertrag wird genau festgehalten, was der Fotograf mit den Bildern vorhat. Sollte es vorkommen, dass der Fotograf diese Bilder zum Verkauf stellen möchte, so fallen vertraglich geregelte Provisionszahlungen an das Model.
Warum das hier alles?
Als Fotograf hat man in der Regel ein Gewerbe, auch nebenberuflich, und sofern Zahlungen vom Fotografen zum Model, oder auch vom Model zum Fotografen laufen, fallen in jedem Fall Steuern an. Aus Erfahrung kann ich da nur sagen, beide Parteien sollten ihren Steuerlichen Obolus ans Finanzamt zahlen. Glaubt mir. Es ist besser so für beide Parteien.
Also mal kurz zusammengefasst, egal ob TfP oder Pay, bei mir wird immer eine Vertragliche Regelungen getroffen, und sollten Finanzielle Mittel fließen, eine Rechnung oder Quittung erstellt.
Vor- und Nachteile von TfP- und Pay-Shootings
Zeit ist relativ – der begrenzende Faktor ist das Können und/oder die Kreativität und inwieweit sich beide Parteien in den gewählten Bereichen der Fotografie wiederfinden.
Würde eine Bezahlung stattfinden, müsste diese versteuert werden.
Solltest du als neues Model anfangen, kann man so schnell an gute Bilder kommen und eine Setcard aufbauen.
(Wir beraten dich und helfen dir beim Erstellen einer Setcard)
TfP-Fotoshootings finden sowohl im professionellen Bereich als auch auf Amateur-Bereich statt. Dies ist für ein Model anfangs schlecht abschätzbar. Daher ist es vom Vorteil, sich bisherige Foto-Arbeiten des Fotografen anzusehen.
Als Model kann Geld verdient werden.
Zeit ist Geld, dadurch fällt auch ein gewisser Stress an. Man möchte ja bestimmte Ergebnisse in einer meistens vorgegebenen Zeit erreichen, somit wird der Fotograf in den meisten Fällen einen gewissen Druck aufbauen.
Durch diesen Druck kann die Kreativität leiden, wenn der Zeitrahmen zu eng ist und keine Zeit „zum Spielen und Austesten“ bleibt.
Für mich ist Kreativität wichtig und möchte, dass man diese in meinen Bildern wiederfindet.
Kreativität wird durch Zeitdruck gedrosselt, bzw. erst gar nicht entstehen und daher sollten Model und Fotograf entspannt sein und Zeit haben.
Du als Model und ich als Fotograf möchten garantiert diese Fotos auch noch in einigen Jahren gerne ansehen wollen.
Gerne arbeite ich auch mit einem ungeübten Model zusammen. Warum? Ein ungeübtes Modell hat kein perfektes Posing und somit kann man gemeinsam, passend zur Person, viel Kreativität ins Shooting bringen.
Mir ist schon klar, dass das ein oder andere Profimodell, die das liest, die Nase rümpft.
Alle Profimodels müssen Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen, dafür habe ich vollstes Verständnis. Bei den Profimodels ist Zeit auch Geld und vorwiegend wird dann das vom Model einstudierte Standardprogramm abgespult. Auch das sehe ich ein. Aber es stellt sich die Frage, ist es das Ergebnis, was ich wirklich wollte?
Der Vertrag!
Egal ob Pay-Shooting oder TfP-Shooting – bei mir wird das Shooting immer vertraglich geregelt sein. In diesem Vertrag wird festgehalten, was beide Seiten erwarten können. Auch hier ist für Models interessant, was für Rechte sie an den Fotos haben, ob sie nur eine Auswahl oder alle Fotos bekommen (alle Fotos bedeutet auch, dass man aus schlechteren Aufnahmen lernen kann), und ob die Fotos von mir bearbeitet werden und in welchem Umfang.
Wenn du nach dem Text Lust auf ein kreatives Shooting hast, einfach per Mail melden.
Quelle: Henning
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